Die Diagnose ADHS ist für viele Eltern ein Schock. Sie fragen sich, was nun aus ihrem Kind werden soll. Wird die Erkrankung nicht adäquat behandelt, kann die Entwicklung des Kindes einen negativen Einschlag erhalten.
Bezüglich ADHS wird häufig diskutiert, ob sich die Erkrankung nicht „auswächst“ und sich im Laufe der Zeit von selbst erledigt. Tatsächlich ist diese Erkrankung aber nicht heilbar. Durch eine entsprechende Therapie und das Erlernen von Methoden, um sich den eigenen Alltag zu erleichtern, können die Eltern dem Kind helfen, einen positiven Lebensweg zu beschreiten. Unbehandelt kann ADHS für die Kinder allerdings schwerwiegende Folgen bedeuten, was ihre Erfolgschancen im Leben angeht.
Heilbarkeit von ADHS
ADHS wächst sich nicht aus und bleibt im Regelfall auch bis ins Erwachsenenalter mehr oder weniger ausgeprägt erhalten. Viele der Kinder schaffen es im Laufe der Jahre, sich so anzupassen, dass ihre Symptome nicht mehr oder nur noch geringfügig zu Tage treten, auch wenn es für sie einen dauerhaften Kampf mit sich selbst bedeutet. Von den Kindern, die von ADHS betroffen sind, wird bei rund ein Viertel bis ein Drittel auch als Erwachsener noch ADHS mit den entsprechenden Symptomen festgestellt. Lediglich die Symptomatik verändert sich im Laufe der Zeit. Gewöhnlich vermindert sich die extreme Ausprägung der motorischen Unruhe. Es bleiben jedoch die Aufmerksamkeitsstörung sowie die mangelnde Fähigkeit zur Selbstorganisation.
Schlechtere Bildungschancen
Nicht nur die Erfahrung, auch zahlreiche einschlägige Studien zeigen, dass Kinder, die von ADHS betroffen sind, deutlich schlechtere Bildungschancen als gesunde Kinder haben:
- Sie erreichen sehr oft nur einen schlechten Schulabschluss.
- Höhere Bildungsabschlüsse sind nicht grundsätzlich unerreichbar, für die meisten ADHS-Kinder jedoch nicht machbar.
- Sie erreichen insgesamt nur schlechtere Leistungen.
- Durch den minderwertigeren Schulabschluss stehen ihnen oft nur weniger qualifizierte Berufe zur Auswahl.
- Die Schulkarriere verläuft oftmals nicht geradlinig und ist beispielsweise vom Wiederholen von Klassenstufen oder Sonderbeschulung gekennzeichnet.
Beeinträchtigungen im Erwachsenenleben
Dieser schwere Start ins Leben macht sich ein Leben lang bemerkbar. So haben Erwachsene mit ADHS oftmals soziale Anpassungsstörungen. Sie leben tendenziell eher alleine, sind seltener alleine und haben wenig Anschluss an Freunde. Sie weisen insgesamt betrachtet einen geringen sozialen Status auf. Soziale Probleme wie Suchtmittelmissbrauch kommen häufiger vor als bei gesunden Erwachsenen. Auch chronische sowie psychologische Erkrankungen sowie kriminelle Auffälligkeiten sind verbreiteter.